...der Glaube kann Berge versetzen!
Dieses Sprichwort kennt jeder von uns. Davon gehe ich aus!
Gerade in der christlichen Umgebung wird es gerne verwendet. In der
nicht kirchlichen Gesellschaft heißt es wahrscheinlich eher: ‚Wo ein Wille ist,
ist auch ein Weg’.
Das ist auch mal eben schnell daher gesagt. Manchmal sogar
mit einer leicht negativen Note wie z.B. ‚Stell dich nicht so an, wo ein Wille
ist, ist auch ein Weg!’
Die Tragweite dieses Satzes verstanden, haben aber wahrscheinlich nur die Wenigen,
die das wirkliche Ausmaß über Gedankenkraft schon einmal erlebt haben. Bei sich
selbst oder in ihrem Umfeld.
In diesem Punkt geht es um eine Verantwortung. Die man
abgeben kann, die man aber auch selbst übernehmen kann. Gott kann nur arbeiten
wenn wir, platt gesagt, auch Lotto spielen.
(Es gibt doch diesen Witz, den mein Vater mir immer wieder
gerne erzählt: Ein armer, gläubiger Mann betet zu Gott: "Lieber Gott,
bitte lass mich im Lotto gewinnen." Am nächsten Tag betet er wieder:
"Herr, bitte mach, dass ich im Lotto gewinne." So geht das Tag für
Tag. Nach einem Jahr betet der Mann immer noch: "Lieber Gott, bitte lass
mich auch mal im Lotto gewinnen." Nichts passiert. Der Mann betet tapfer
weiter, dann erhellt sich plötzlich der Raum und eine tiefe, laute Stimme
spricht zu ihm: "Lieber Mann, gib mir eine Chance, kauf dir endlich einen
Lottoschein!")
So sieht es aus, wir müssen die Wege erkennen, sie gehen,
den Willen zeigen und dann kann auch gehandelt werden. Von nichts kommt nichts.
Es geht also darum die Verantwortung für seinen Geist und
seinen Körper zu übernehmen und dann zu handeln und der Rest wird sich ergeben.
Körper und Geist sind eins. Das wissen wir alle. Dennoch
separieren wir beides sehr gerne voneinander. Wie oft kommt es vor das wir
unseren Körper missachten, ihn vielleicht sogar blöd finden. Uns selbst (also
unseren Geist) aber nicht. Wenn ich meinen Körper z.B. hässlich finde, dann bin
ich ja als ‚Mensch’ noch lange nicht hässlich. Also meine Art ist dann ja nicht
doof oder ekelig. Aber meinen Körper schon.
Ich habe eine Geschichte gehört, die mich tief beeindruckt
hat. Ich habe über so ein Thema schon mal nachgedacht, als ich eine sehr
emotionale Talk Runde mit Samuel Koch gesehen habe. Wie er erzählte, das bestimmte
Dinge nur möglich sind, weil er nicht aufgibt und weil er seine Gedankenkraft
nutzt.
Nicht aufgeben ist hier wohl auch noch ein anderer wichtiger
Punkt.
Ein junger Mann, der Leistungssport betrieben hat und so wie
ich jetzt meinen würde damit auch erfolgreich war, wurde von heute auf morgen
aus dem Leben gerissen. Durch einen Überfall, bei dem sein Rückenmark verletzt
wurde. Von heute auf morgen wurde alles anders. Nichts mehr mit Karriere. Alles
aus und vorbei.
Der Fokus in dem nachfolgenden Jahr lag wohl eher darauf
wieder eine körperliche Normalität herzustellen. Normalität, in seinem Fall,
was das hieß? Medizinisch gesehen ist dieser Mann bis heute nicht ‚gesund’ oder
‚normal voll funktionstüchtig’. Medizinisch gesehen ist er immer noch rechtsseitig
gelähmt. Was ist ein Radsportler, der nicht laufen kann? Das wird er sich bestimmt
auch gefragt haben, als er das erste Mal aus seinem Krankenhausbett steigen
wollte und fiel. Weil er weder laufen, noch sich auf seinen Beinen halten
konnte. Seine Worte, als er die Geschichte erzählte hatte, waren: „Ich habe es
immer wieder versucht. Ich bin immer wieder aus dem Bett aufgestanden und ich
bin immer wieder gefallen und bin trotzdem immer wieder aufgestanden. Bis ich
es irgendwann geschafft habe einen Fuß vor den anderen zu setzen. Glaubt mir
eins, der Glaube kann Berge versetzen.“
Er wirkt auf mich ein bisschen wie eine Hummel (man sagt der
Hummel ja nach, dass sie nur fliegen kann, weil sie nicht weiß das sie zu
schwer ist zum fliegen, (das wiederum wurde widerlegt, aber das ignorieren wie
ganz dezent)). Kann er theopraktisch (also theoretisch und praktisch =
theopraktisch) nur laufen, weil er weiß das er laufen kann? Wenn dem so ist,
ist es der absolute Wahnsinn.
Ein Mann, der nur laufen kann, weil er glaubt. An sich. Und
weil er sich nicht mit dem Status quo zufrieden gibt. Und, weil er weiß, dass
er laufen kann. Das Wissen ist wohl ein Schlüssel und fast schon wie der erste
Dominostein.
Wissen – Glauben – Verantwortung übernehmen – Berge versetzen
– es Tun.
Ja, der Glaube kann Berge versetzen.
Aber der wohl noch wichtigere Punkt ist nicht aufzugeben.
Niemals. Sich oder die Situation einfach kampflos sich selbst zu überlassen. In
diesem Fall braucht man wohl gar nicht anfangen zu kämpfen/ zu glauben.
Ich weiß zu wenig über diese Geschichte, um weiter auf seine
Gedanken eingehen zu können. Und ich kann mir wahrscheinlich auch nur vage
vorstellen, was er gedacht, gefühlt und wie oft er gezweifelt hat an sich und
an der Welt. Wie oft die Frage kam (kam sie überhaupt? Kommt sie nicht immer
automatisch mit einem Schicksal?) – warum gerade ich?
W-Fragen in persönlichen Schicksalen sind selten gute
Fragen. In den meisten Fällen führen sie zu keinem Ergebnis oder gar zu einer
Lösung.
(Wieso, weshalb, warum?)
Da hatte er also diesen riesigen Berg vor sich. Was macht
man damit? Platt gesagt ihn einfach abtragen? Ihn versetzen? Das ist immer so
schön leicht gesagt. Aber was steckt denn dahinter? Geduld, Durchhaltevermögen,
Kraft, Fleiß und die kleinen Schritte anzuerkennen, lieb mit sich zu sein.
Strenge und sich selber richten hat wohl hier nichts zu
suchen. Eher im Gegenteil.
Ich persönlich würde ja zu letzterem tendieren, so gut kenne
ich mich. Aber würde ich ihn so einem Fall wohl keinen Berg versetzen. Ihn eher
noch größer bauen und mich früher oder später völlig entkräftet am Boden liegen
sehen.
Man muss wohl vollkommen in sich selber sein. Mit dem Körper
und Geist eins. Um mit dem Glauben an sich und mit dem Wissen um die Fähigkeit,
das man in der Lage ist laufen zu können, zu arbeiten. Oder eben genau damit
Berge zu versetzen.
Ich weiß nicht wie es bei ihm war, war er in sich eins? Wie
hat er das erlebt. Gab es Zwiegespräche zwischen seinem Kopf und seinem Körper?
Und wie ist es in den ersten Momenten, wenn der Körper nicht das macht was der
Kopf sagt? Was denkt man in den Momenten des Zweifelns? Wenn die Fortschritte
nicht sichtbar sind, weil sie so klein sind?
Der Glaube an sich selbst kann Berge versetzen, Krankheiten
heilen, einen gelähmten zum laufen bringen.
Wenn man keine Wahl mehr hat, schwach zu sein, weil das
einzige was man tun kann (es gibt ja nichts zu verlieren) es zu probieren, dann
probiert man wahrscheinlich bis zum bitteren Ende.
Man möchte sich gar nicht ausmalen, wie man handeln würde,
wenn so etwas passiert. Aber sind wir doch mal ehrlich, jeder hat sich das doch
schon gefragt oder? Spätestens, wenn man im Umfeld einen betroffenen hat.
Also ich habe mich das schon oft gefragt. Wie würde ich
mit/in so einer Situation mit mir, meinem Körper und der Welt umgehen?
Natürlich gibt es hier nicht DIE Antwort, aber einen
Gedanken ist es in jedem Falle wert.
Aber im Sport fällt es mir immer wieder auf und auch neulich
erst hatte ich das Gespräch mit meiner guten Freundin D. Wie dankbar können wir
uns/ unserem Körper sein, dass er diesen ganzen Sport/ dieses Leben mitmacht?
Das er uns trägt und erträgt.
Seit neuestem lasse ich meine Teilnehmer sich nach den
Kursen bei ihren Körpern bedanken. Viele lächeln...
Aber welch Luxus, dass wir Arme und Beine haben, die wir
bewegen dürfen. Welch Luxus, dass wir Atmen, welch Luxus, dass wir nicht
eingeschränkt sind und Hilfe brauchen im Alltag, welch Luxus, dass wir eine
Stimme haben, die wir benutzen können und welch Luxus, dass meine Finger tippen
können.
Dieses nennt sich wohl Achtsamkeit.
Das ist etwas ganz besonderes und wir begreifen es, wenn
überhaupt, oft leider zu spät!
Mit unserem Glauben an uns können wir Berge versetzen.
Das hängt fest in meinem Kopf, spätestens seit dem
Wochenende ist es eingemeißelt in mir. Alles ist machbar, wenn wir an uns Glauben. Wenn wir für uns
Verantwortung übernehmen. Und wenn wir lieb zu uns sind und achtsam für die
kleinen Schritte und Dinge im Leben.
Habt euch wohl. Seid achtsam. Glaubt!
- nach dem Regen die Sonne,
ich bin ein Kind der Hoffnung-
Sonne im Herzen und einen Schmetterling, Sophie
Dieses Lied (und der Phoenix an sich) sprechen für sich....
Mein Rap is' Soul und meine Seele brennt,
das Feuer meine Feder lenkt,
meine Leute, die ich liebe und hier rappresente,
ich schreibe Zeilen mit dem Blut des Lebens,
will das Gute sehen, ich kenn' es gut das Elend,
kann nur gut die Wut verstehen,
wir sind die letzten in der langen Schlange
zur Kasse des Lebens, verlassen vom Segen, im prasselnden Regen,
ich seh meinen Vater mit Tränen in den Augen,
es wird Zeit für mich zu gehen, ich muss nach oben und um's Leben kaufen,
es gibt keinen Mensch, der mich hält,
mein Feuer zu grell, ich stand schon zu lang im Schatten der Welt,
ich will meine Eltern in Häusern sehen und nicht in Betonklötzen,
wo sie nur in kleinen Räumen leben
Homie, sag mir bitte nicht, dass mich das Geld nicht glücklich macht,
no Money, nur Problems, du weißt nicht, was wir hier durchmachen
Von unten nach oben, aus dem Dreck an's Licht,
der Goethe der Straße, wie Phoenix aus der Asche ich flieg
Ich war zu lange am Boden,
zu viele Probleme, die mich lähmen,
yo, ich muss nach oben, Homie
viel zu lange am Boden,
zu viele Krisen, ich könnt' um mich schießen,
muss nach oben, Bitch!
Ich hab' in meinem Leben viel Scheiss gesehen,
aber will mich nicht damit brüsten,
im Gegenteil, ich will die Scheisse vergessen,
ich will von unten nach oben, hab' mit meinem Leben bezahlt und will für jedes Jahr aufwiegen mit mindestens sieben Karat,
Ich will kein Käfer, ich will AMG fahrn,
'n Ledergroßes LCD für Navigator,
dickes Haus und fett Moneyto
Jop, ich will von Wohnung mit Kakerlaken
zur Villa mit drei Etagen,
ich hab' dicke Pläne, Homie, ich will durchstarten,
Ich zahle bar mit Skills,
Geb' Gas am Abend und fahr durch die Straßen,
smoke mit Homies Weed und chill',
nach dem Regen die Sonne,
ich bin ein Kind der Hoffnung
und verbeug' mich vor Gott und meiner Mutter,
denn sie geben mir Kraft zum hochkommen,
meine Leute, mein Clan, mit dem ich marschier',
fokusier mein Ziel und kämpfe für Freiheit,
die Wahrheit, mein Team,
von unten nach oben, aus dem Dreck an's Licht,
der Löwe der Straße, wie Phoenix aus der Asche ich flieg
Ich war zu lange am Boden,
zu viele Probleme, die mich lähmen,
yo, ich muss nach oben, Homie
viel zu lange am Boden,
zu viele Krisen, ich könnt' um mich schießen,
muss nach oben, Bitch!
Mach' den Weg besser frei,
denn ich bin unaufhaltbar,
ich komme, um zu holen, was mir zusteht,
da an dem Mikrofon mein Blut klebt,
euer Hass macht mich stark,
ich lauf' in eure Schläge, eure Fäuse sind aus Glas,
Mein Herz ist stählern, ich werd' mich erheben,
aus der Asche des Leides,
seh' mein Ziel und ich weiß, ich erreich es,
der Tag wird kommen und ihr begreift, was ich meine,
ich strecke meine Flügel aus Feuer und flieg' in die Zukunft,
denn das ist mein Land, meine letzte Hoffnung, meine Zuflucht,
ich glaube an Gott, auch wenn er nicht an mich glaubt,
ich glaub' an mich selbst, auch wenn die ganze Welt mir sagte, dass ich nix taug',
ich wusste schon als kleines Kind, dass dies mein Weg ist,
geschaffen, um zu burnern, meine Mukke, sie belegt es,
A-Z-A-D, V-S-F-S, von der Straße für die Straße,
streu' meine Liebe und bring' Rap back,
von unten nach oben, aus dem Dreck an's Licht,
der König der Straße, wie Phoenix aus der Asche ich flieg'.