Sonntag, 8. Januar 2012

The world is my playground...

Beobachtungen einer Frau an sich selbst und wie sie die Welt sieht, die 10, 15 Kilo abgenommen hat.



Schon spannend. Das letzte mal habe ich versucht in Worte zu fassen, was die Welt sieht. Oder sollte ich sagen wie die Welt sieht?


Nach einigen Gesprächen, Gedanken und Taten ist es mir heute ein Bedürfnis zu versuchen meine Sicht in Worte zu fassen. Dieses Thema ist so komplex und groß und

ungewollt gewollt ein so großer Teil meiner Lebensgeschichte, das ich es nur versuchen kann.



Was meine ich, wenn ich schreibe The world is my playground?



Was ich damit meine? Schaut man sich einen Spielplatz an, gibt es Kinder, die Spielen alleine, zu zweit oder aber mit noch mehr Kindern, andere sitzen nur rum und gucken, wieder andere Kinder machen Unfug. Die „Erwachsenen Kinder“ sitzen am Rand, schauen zu, achten auf ihre Kinder, unterhalten sich, essen usw.


Ich gehe eigentlich immer schaukeln wenn ich einen Spielplatz sehe. Egal wo auf der Welt.


Vergleichen wir also die Welt mit einem Spielplatz haben wir im Grunde alles oben beschriebene und noch mehr. Aber am meisten haben wir Spaß, Leichtigkeit und von außen gesehen Oberflächlichkeit. Man kennt sich nicht gut, aber man grüßt sich oder man kann sich nicht leiden aber man führt einen smalltalk.. Denn die Kinder spielen ja miteinander.


Die Menschen die mich kennen und einzuordnen wissen, die wissen auch, wie wenig oberflächlich ich bin und lebe. Ich gebe nicht viel auf Aussehen, Statussymbole oder anderes. Durch die vielen Kilos die mir fehlen begebe ich mich zwangsläufig erst einmal in eine oberflächliche Welt bei der nur Äußeres zählt. Und es ist meine Entscheidung, ob ich mitspielen möchte oder nicht. Meistens spiele ich mit. Am meisten ist es mir beim Kellnern im Dezember aufgefallen. Wie einfach es doch ist als schöne Frau Menschen und vor allen Dingen Männer um den Finger zu wickeln.

Spaß macht es schon, alles ist es nicht. Und immer will ich es auch nicht. Es ist ja eben doch nur die Oberfläche an der gekratzt wird. Es ist eine gewisse Art der Leichtigkeit, ...


Letztendlich bleibt es für mich wichtig zu unterscheiden wann ich spielen möchte und wann nicht. Die Fäden hierfür habe ich in der Hand und nicht die Welt.

The world is my playground, Und ich spiele mit. Interessant wie, oberflächlich gesehen, einfach es auf einmal ist.


Kommen wir nun zu der anderen Seite, das was mich wirklich bewegt und beschäftigt:


Das schwierigste ist in meinem Kopf zusammenzubekommen wie ich aussehe.

Die Menschen die mir Nahe sind bekommen immer wieder die Frage: „Sehe ich dick darin aus? Kann ich das wirklich tragen?“ Und immer bleibt das kleine Restgefühl, dass sie mich belügen, wenn sie sagen, dass dem nicht so ist.

Wenn es danach geht müsste aber meine Waage mich auch belügen....geht das denn, das diese Zahl dort steht? Ist sie wirklich echt? Oder bilde ich mir das ein? Ja? Aber eine Waage lügt doch nicht oder? Kann nicht noch wer anders mal gucken und etwas dazu sagen?

Neulich wurde mir gesagt ich bin schmal. Ich bin doch nicht schmal? Nein Sophie nicht, wer anders vielleicht.....


Und auch immer noch passiert es mir, dass ich zu den falschen Größen greife wenn ich einkaufen gehe.

Das härteste ist, in den Spiegel zu gucken und das zu sehen was wirklich dort ist.

Der größte Betrüger ist wohl das Selbstbild zumindest im körperlichen.

Am meisten fällt mir mein neuer Körper auf, wenn ich mich auf Fotos betrachte. Fotos hatten schon immer einen hohen Stellenwert in meinem Leben, aber wohl noch nie einen so hohen wie momentan. Nur so kann ich sehen, was die anderen sehen. Nur so kann ich lernen und annehmen, dass ich das bin auf den Fotos. Nur so kann ich meinen Körper und meinen Kopf in Einklang bringen. Noch immer gibt es viel zu viele Momente in denen ich mich in meinem alten Ich fühle.


Verstanden habe ich es lange noch nicht. Und die Welt auch nicht.


Aber es gibt sie, die Momente in denen ich mich wirklich zu 100% angekommen fühle in meinem Körper. Meisten wenn ich morgens vor dem Spiegel stehe und mich betrachte. Dann denke ich so bei mir es ist schon alles anders. Das ist ein Lichtblick, den ich mehr und mehr versuche umzusetzen....